Heilen mit Wasser - Fussbäder

Eva Marbach
Projekt
  
Fussbäder dienen nicht nur dazu, die Füsse direkt zu behandeln, sondern auch, um eine indirekte Wirkung auf den ganzen Körper auszuüben.

Bei Fussbädern werden die Füsse und Beine bis über die Waden ins Wasser getaucht.

Da die Füsse relativ klein sind und die Badetiefe nicht sehr hoch sein muss, reicht eine kleine Wanne oder ein grosser Eimer, um ein Fussbad durchzuführen.

Kaltes Fussbad

Ein kaltes Fussbad dient einerseits der Abhärtung und allgemeinen Kräftigung auf schonende Weise.

Das kalte Wasser leitet auch Wärmestauungen vom Kopf und dem Rest des Körpers ab, sodass durch kalte Fussbäder auch Beschwerden im Oberkörper gelindert werden kann. Man kann beispielsweise Kopfschmerzen oder Hitzewallungen lindern.

Kalte Fussbäder helfen auch nach anstrengenden Tagen zu entspannen und können gegen Schlaflosigkeit helfen.

Beim kalten Fussbad stellt man sich für 15 bis 60 Sekunden in kaltes Wasser.

Nach dem kalten Fussbad soll man sich das Wasser von den Füssen abstreifen und ohne Abtrocknen warme Strümpfe anziehen und leicht bewegen, bis die Füsse getrocknet und vollständig erwärmt sind.

Man soll sich deshalb nicht abtrocknen, weil Abtrocknen durch die Reibung mit dem Handtuch zu einer ungleichmässigen Trocknung führt. Durch ungleichmässiges Trocknen kann es zu unerwünschten Reizen auf den Körper kommen.

Warmes Fussbad

Warme Fussbäder dienen vor allem der Aufwärmung, wenn einem kalt ist oder wenn man anschliessend eine Kaltanwendung durchführen will. Warme Fussbäder können auch entkrampfend wirken und gegen Nervosität helfen.

Mit speziellen Badezusätzen können auch Erkrankungen der Fusshaut behandelt werden, beispielsweise Fusspilz oder Hornhaut.

Da ein warmes Fussbad länger dauert als ein kaltes Bad, lohnt es sich, dem Wasser Badezusätze wie Kräuter, Erden oder ätherische Öle beizufügen, um die förderliche Wirkung zu verstärken. Von der Wahl der beigefügten Kräuter hängt auch ab, welche gesundheitliche Beschwerden damit behandelt werden können. Beispielsweise eignet sich ein Eichenrinde-Bad gegen Fusspilz und Rosmarin hilft gegen kalte Füsse und niedrigen Blutdruck.

Ein warmes Fussbad kann bei 28°C Wassertemperatur bis 25-30 Minuten dauern und bei 36°-38°C etwa 10 bis 20 Minuten.

Im Anschluss sollte eine kurze Kaltanwendung folgen, beispielsweise kaltes Abduschen oder eine kalte Abwaschung. Durch diese Kaltanwendung wird die Wirkung des warmen Bades intensiviert.

Wechsel-Fussbad

Beim Wechsel-Fussbad wird ein warmes Fussbad mehrmals mit einem kalten Fussbad abgewechselt.

Durch den Wechselreiz werden die Blutgefässe und der Kreislauf trainiert.

Daher hilft ein Wechsel-Fussbad gegen chronisch kalte Füsse und Kreislaufschwäche. Wechsel-Fussbäder härten auch auf sanfte Weise ab und stärken die Abwehrkräfte gegen Infektionen.

Achtung! Bei Krampfadern sollte man keine Wechsel-Fussbäder durchführen.

Der Aufenthalt im Warmwasser (36°-38°C) sollte 5-10 Minuten dauern, mindestens so lange, bis die Füsse warm sind. Dann steigt man für 10-20 Sekunden in das kalte Fussbad.

Anschliessend steigt man wieder in das warme Wasser und dann wieder in das kalte Bad.

Diesen Wechsel nimmt man mindestens 2 bis 3 mal vor.

Den Abschluss sollte eine Kaltanwendung darstellen.

Siehe auch: Vollbad - Halbbad - Sitzbad - Fussbad - Armbad - Badezusätze