Heilen mit Wasser - Unterguss

Eva Marbach
Projekt
  
Untergüsse sind ein Steigerung der Schenkelgüsse, sowohl von der Anwendung her betrachtet als auch von der Wirkung her.

Beim Unterguss werden die Beine, das Gesäss und der Leib bis zum Rippenbogen begossen.

Da ein Unterguss einen intensiven Reiz darstellt, sollte man vor der Anwendung einen Arzt zu Rate ziehen.

Nutzen

Der Unterguss wirkt abhärtend und kreislaufstärkend.

Ausserdem wirken Untergüsse belebend und leiten Stauungen aus dem Leib und Kopf ab.

Zudem wirkt der Unterguss auf den Bauchraum und kann gegen Darmträgheit helfen.

Man kann Untergüsse gegen folgende Gesundheitsbeschwerden anwenden:

  • Abwehrschwäche
  • Kälteempfindlichkeit
  • Kalte Füsse
  • Krampfadern
  • Kopfschmerzen
  • Hitzewallungen
  • Verstopfung
Achtung! Bei Blasen-, Nieren und Unterleibs-Erkrankungen und ausserdem bei Magenkrämpfen und Darmkrämpfen sollte man keine Untergüsse anwenden.

Durchführung

Der Unterguss wird folgendermassen durchgeführt:

  • Beim Unterguss muss man sich vollständig entkleiden.
  • Für den Unterguss stellt man sich in eine kleine Wanne oder in die Badewanne.
  • Zum Giessen kann man eine Giesskanne, einen speziellen Schlauch oder einen Duschschlauch ohne Brauseaufsatz verwenden.
  • Das Giessen beginnt am rechten äusseren Fussrand.
  • Langsam giesst man aussen am Bein und Gesäss entlang bis hinauf zum Rippenbogen.
  • Im Bereich des Rippenbogens kreist man ganz sanft mit dem Giessstrahl für 5 Sekunden. Hier sollte jedes starke Auftreffen des Wasserstrahls vermieden werden, um die Nieren nicht zu reizen.
  • Anschliessend bewegt man den Giessstrahl am Rücken nach unten und unterhalb des Gesässmuskels an die hintere Innenseite des Beines.
  • Dann giesst man an der Innenseite des Beines wieder nach unten.
  • Als nächstes wird das linke Bein und Rumpfseite auf die gleiche Weise begossen, auch wieder von Aussen nach Innen.
  • Danach begiesst man die Vorderseite des Beines, beginnend rechts-aussen.
  • Man giesst am Schienbein entlang über die Leiste und dann bis zum Rippenbogen, wo man kurz verweilt.
  • Die Blasengegend sollte vom Giessen ausgespart werden.
  • Anschliessend giesst man an der vorderen Innenseite des Beines wieder hinab.
  • Die Begiessung der Vorderseite wiederholt man am linken Bein und Rumpfseite.
  • Am Schluss begiesst man die Fusssohlen.
Bevor man sich erstmals an den Unterguss wagt, sollte man zuerst einige Kniegüsse und Schenkelgüsse durchführen. Erst wenn man sich an die Schenkelgüsse gewöhnt hat, kann man zum intensiveren Unterguss übergehen.

Bei den ersten Untergüssen führt man die Prozedur nur einmal durch, wenn man sich daran gewöhnt hat, kann man auch mehrere Untergüsse hintereinander durchführen.

Nach dem Guss trocknet man die Beine nicht ab, sondern streift das Wasser ab und lässt die Beine bei leichter Bewegung trocknen.