Heilen mit Wasser - Verschiedene Wickel

Eva Marbach
Projekt
  
Ausser den ausführlich beschriebenen Wickeln gibt es auch noch zahlreiche andere Wickel, die teilweise etwas aus der Mode gekommen oder schwierig anzuwenden sind.

Daher werden sie hier nur kurz beschrieben.

Fusswickel

Der Fusswickel hilft gegen schmerzende, geschwollene Füsse, ganz ähnlich wie die Nasse Socke.

Im Unterschied zur nassen Socke wird der Fusswickel mit kalt-feuchten Tüchern angelegt, die um die Füsse gewickelt werden.

Beinwickel

Der Beinwickel leitet Wärme aus den oberen Bereichen des Körpers.

Der Beinwickel reicht von den Füssen bis hinauf zum Becken. Die Vorgehensweise ist ähnlich wie beim Wadenwickel.

Handwickel

Handwickel helfen gegen frische, stumpfe Verletzungen im Bereich der Hände, wie beispielsweise ein verstauchtes Handgelenk. Durch die Kälte des Handwickels wird eine Schwellung vermindert.

Als warmer Wickel kann ein Handwickel beispielsweise gegen Rheuma in den Händen eingesetzt werden.

Beim Handwickel wird ein zum Dreieck gefaltetes nasses Tuch um die Hand gewickelt. Darüber kommen wie immer Zwischen- und Aussentuch.

Armwickel

Der Armwickel reicht von der Hand bis zur Schulter.

Er hilft als kalter Wickel gegen Verstauchungen, Prellungen oder heisse Entzündungen.

Als warmer Wickel hilft er gegen Sehnenscheidenentzündung, Rheuma, Verspannungen, chronische Entzündungen.

Der Armwickel wird wie ein Bein- oder Wadenwickel angelegt, aber natürlich am Arm.

Unterwickel

Der Unterwickel reicht von den Brustwarzen bis zu den Füssen.

Er hilft gegen Stauungen in Unterleib und Beinen. Ausserdem leitet er Hitze aus dem oberen Bereich des Körpers.

Der Unterwickel ist ein sehr umfangreicher Wickel, der nur mit Erlaubnis des Arztes durchgeführt werden darf.

Für den Unterwickel muss man im Bett liegen und wird von den Füssen bis zu den Brustwarzen in einen kalten Wickel gepackt.

Die Arme und Schultern bleiben ungewickelt.

Ganzwickel

Der Ganzwickel ist der grösste der Kneipp'schen Wickel. Er reicht von den Füssen bis zum Hals.

Er hilft gegen Fieber. Ausserdem regt er den Stoffwechsel an.

Der Ganzwickel ist ein sehr umfangreicher Wickel, der nur mit Erlaubnis des Arztes durchgeführt werden darf.

Für den Ganzwickel muss man im Bett liegen und wird von den Füssen bis zum Hals in einen kalten Wickel gepackt.

Spanischer Mantel

Der Spanische Mantel wirkt stark ausleitend und er regt den Stoffwechsel an.

Wie bei den anderen grossen Wickeln sollte man den Arzt zu Rate ziehen, bevor man den spanischen Mantel anwendet. Für sehr magere und schwache Menschen ist er nicht geeignet.

Der Spanische Mantel ist ein Wickel, der aus einen fusslangen Leinenmantel besteht, der durchnässt und angezogen wird.

Mit dem Mantel legt man sich ins Bett, wo man zusätzlich mit einem Zwischen- und einem Aussentuch umwickelt wird.

Nasses Hemd

Das nasse Hemd ist eine kleinere Variante des spanischen Mantel.

Es wirkt ausleitend und senkt Fieber. Ausserdem eignet es sich zur Behandlung von Hautkrankheiten.

Beim Nassen Hemd wird ein vorne offenes Leinenhemd mit langen Ärmeln in kaltes Wasser getaucht, ausgewrungen und angezogen.

Dann legt sich der Behandelte ins Bett und wird zusätzlich mit Zwischentuch und Aussentuch umwickelt.

Schal

Der Schal hilft gegen Verschleimungen der Atemwege und Hitze im Bereich des Kopfes.

Dieser meist kalte Wickel wird in etwa angelegt wie ein breiter Schal, also um den Nacken, in den Rücken hineinreichend und über die Schultern bis zum Brustkorb.

Der Schal ist kompliziert anzulegen und daher nur für Fachleute geeignet.

Oberaufschläger

Der Oberaufschläger ist eine Auflage, die auf der Vorderseite des Körpers vom Hals bis zu den Oberschenkeln reicht.

Er hilft gegen Blähungen.

Normalerweise wendet man den Oberaufschläger kalt an, aber bei kalter Witterung oder besonders kälteempfindlichen Menschen kann man auch warmes Wasser verwenden.

Das feuchte und gründlich ausgewrungene Leinentuch wird auf den Leib gelegt. Darüber kommen ein Zwischentuch und ein Aussentuch.

Unteraufschläger

Der Unteraufschläger ist eine Auflage, die auf der Rückseite des Körpers vom Nacken bis zu den Oberschenkeln reicht.

Er hilft gegen Rückenschmerzen.

Normalerweise wendet man den Unteraufschläger kalt an, aber bei kalter Witterung oder besonders kälteempfindlichen Menschen kann man auch warmes Wasser verwenden.

Ins Bett werden das Aussentuch, das Zwischentuch und das feuchte und gründlich ausgewrungene Leinentuch gelegt.

Darauf legt sich der Patient und wird gut zugedeckt.

Unterleib-Auflage

Die Unterleib-Auflage ist eine Auflage, die auf der Vorderseite des Körpers vom Magen bis zu den Oberschenkeln reicht.

Sie hilft gegen Unterleibsbeschwerden wie Periodenkrämpfe, Blasenentzündungen, Magenkrämpfe und dergleichen.

Man kann die Unterleib-Auflage warm oder kalt anwenden. Bei kalter Anwendung sollte man das Tuch besonders gut auswringen, damit bald eine reaktive Wärme durch den Körper entsteht.

Das feuchte und gründlich ausgewrungene Leinentuch wird auf den Leib gelegt. Darüber kommen ein Zwischentuch und ein Aussentuch.