Wasserkur von Sebastian Kneipp

Eva Marbach
Projekt
  
Kneipps Wasserkur beinhaltet kalte und warme Wasseranwendungen.

Zuerst verwendete Sebastian Kneipp nur kaltes Wasser, doch nach und nach kam er zu der Erkenntnis, dass auch warmes Wasser und wechselwarme Reize gegen Gesundheitsbeschwerden helfen können.

Der Anfang von Kneipps Wassertherapie bestand in Bädern in der winterlichen, eiskalten Donau, mit denen er seine Tuberkulose auskurierte. Bäder in kalten Flüssen spielten bei seiner späteren Therapieform jedoch eine eher unwesentliche Rolle.

Sebastian Kneipp war nicht der erste, der Krankheiten mit Wasser behandelte, aber er machte die Wasserbehandlung einem grossen Publikum bekannt. Er studierte die Schriften früherer Wassertherapeuten und entwickelte daraus im Laufe der Jahre sein Wasserkur-System.

Kneipps Wasserkur besteht aus folgenden Elementen:

  • Vollbäder sind intensive Anwendungen für den ganzen Körper. Es gibt sie als kaltes Vollbad, warmes Vollbad und mit ansteigender Wärme zur Erzeugung von innerer Hitze.
  • Teilbäder gibt es als Fussbad, Armbad, Sitzbad oder ähnliches. Mit Teilbädern können bestimmte Körperbereiche gezielt behandelt werden. Ein Fussbad kann aber beispielsweise auch gegen Kopfschmerzen helfen und ein Armbad gegen Kreislaufschwäche.
  • Güsse bringen Kreislauf und Blutfluss in Gang und helfen dadurch bei Heilprozessen. Die zu behandelnden Körperteile werden gezielt begossen.
  • Waschungen eignen sich für Kinder und schwache Menschen. Kalt ausgeführt fördern sie die Wärme und Stärke im Menschen. Nach den Waschnungen wird nicht abgetrocknet.
  • Wickel werden angewandt, um Stauungen aufzulösen, beispielsweise Schwellungen oder Entzündungen.
  • Wassertreten stärkt die Abwehrkräfte und belebt. Beim Wassertreten läuft man für mehrere Sekunden im kalten Wasser mit hohen Schritten, dem sogenannten Storchengang.
  • Dampfbäder bringen feinste Wassertröpfchen in die Atemwege oder andere Körperteile. Dadurch können Heilungsprozesse einsetzen.