Heilen mit Wasser - Schwimmen

Eva Marbach
Projekt
  
Schwimmen im See Schwimmen ist eine sehr gesunde Sportart, die die körperliche Fitness rundum verbessert.

Einerseits werden beim Schwimmen nahezu alle Körperteile gefordert und gestärkt.

Andererseits wird das eigene Körpergewicht durch den Auftrieb des Wassers stark verringert, sodass auch schwergewichtige Menschen und Menschen mit Gelenküberlastungen diesen Sport ausüben können.

Hinzu kommt die belebende Wirkung des kalten Wassers. Der Temperaturreiz härtet ab, stärkt das Immunsystem und kurbelt die Fettverbrennung an.

Ausserdem wirkt der Wasserdruck komprimierend auf die Venen. Schwache Venen werden so bei ihrer Arbeit unterstützt und Probleme wie Krampfadern oder geschwollene Füsse gelindert. Auch die Arbeit des Herzens wird durch die Komprimierung der Venen erleichtert.

Durch die Bewegung des ganzen Körpers werden reichlich Kalorien verbraucht, was Schwimmen zu einer sehr guten Sportart zur Gewichtsabnahme macht.

Soviel Kalorien werden beim Schwimmen verbraucht:

SchwimmstilKalorienverbrauch pro Stunde (in Kcal)
Langsames Brust-Schwimmen400
Mittelschnelles Brust-Schwimmen700
Schnelles Brust-Schwimmen1000
Langsames Kraulen500
Mittelschnelles Kraulen700
Schnelles Kraulen1000
Langsames Rückenschwimmen250
Mittelschnelles Rückenschwimmen450
Schnelles Rückenschwimmen600

Beim Schwimmen gibt es verschiedene Schwimmstile.

Jeder der Schwimmstile hat unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Brustschwimmen

Brustschwimmen ist für die meisten der erste Schwimmstil, den sie lernen. Daher ist Brustschwimmen vor allem bei Freizeit-Schwimmern besonders beliebt.

Brustschwimmen hat auch den Vorteil, dass man mit trockenem Gesicht und Haaren gemütlich seine Runden ziehen kann, was bei anderen Schwimmstilen nicht möglich ist.

Beim Brustschwimmen werden die Arme im Wasser gemeinsam nach vorne gestreckt und kreisförmig nach aussen geführt, um den Vortrieb im Wasser zu erreichen. Anschliessend werden die Arme unter dem Körper wieder nach vorne geführt. Nach dem Armzug werden die Beine ganz ähnlich bewegt wie die Arme, ähnlich wie bei einem Frosch. Der Vortrieb beim Beinschlag erfolgt vorwiegend durch das Zusammenschlagen der Beine im gestreckten Zustand.

Deutlich schneller und sportlicher wird Brustschwimmen, wenn man beim Strecken der Arme das Gesicht ins Wasser taucht und unter Wasser durch die Nase ausatmet. Damit die Augen nicht brennen, empfiehlt sich dazu eine Schwimmbrille.

Mit untergetauchtem Gesicht kann man seinen Nacken gerader halten, was die Halswirbelsäule entlastet. Ohne diese Technik ist Brustschwimmen riskant bei Problemen im Bereich der Halswirbelsäule.

Auch die Beintechnik beim Brustschwimmen ist problematisch, wenn man Gelenkprobleme im Bereich von Hüfte oder Knien hat. Bei starken Gelenkschädigungen sollte man auf Brustschwimmen verzichten.

Sogar die Rückenwirbelsäule kann beim Brustschwimmen leiden, wenn man sich zu hektisch bewegt, beispielsweise beim Wenden. Es kann in seltenen Fällen zum Hexenschuss kommen.

Kraulschwimmen

Heutzutage gilt Kraulen nicht nur als die schnellste Art zu Schwimmen, sondern auch als besonders gelenkschonend.

Daher ist der Kraul-Stil im Schwimmsport der beliebteste Stil.

Beim Kraulen werden die Arme abwechselnd vorne ins Wasser eingetaucht, dann durch das Wasser gezogen und im Bereich der Hüfte wieder aus dem Wasser gehoben und in der Luft nach vorne geführt. Die Beine werden schnell auf und ab bewegt. Die Atmung findet durch leichte Seitwärtsdrehungen des Kopfes statt.

Die Halswirbel werden beim Kraulen entlastet, weil der Hals gestreckt bleiben kann, das gleich gilt für den Rücken. Auch die Beine werden nicht so gegrätscht wie beim Brustschwimmen.

Der Nachteil beim Kraulen ist, dass man das Gesicht ins Wasser tauchen muss und immer nasse Haare bekommt. Daher eignet sich Kraulen weniger gut, um in aller Ruhe Runden zu drehen.

Rückenschwimmen

Rückenschwimmen ist besonders schonend für die Wirbelsäule, daher wird Rückenschwimmen gerne von Orthopäden zur Stärkung des Rückens empfohlen.

Leider kann man beim Rückenschwimmen nicht in Schwimmrichtung schauen, daher kann man es nur schwer in vollen Schwimmbädern ausüben.

Mit Rückenschwimmen wird im Schwimmsport in erster Linie Kraulen auf dem Rücken gemeint.

Landläufig versteht man unter Rückenschwimmen jedoch oft eine brustschwimmen-ähnliche Bewegung, die auf dem Rücken durchgeführt wird. Diese Variante spritzt zwar nicht so wie die andere aber sie ist eine Belastung für Hüft- und Kniegelenke.

Aqua-Jogging

Aqua-Jogging ist kein Schwimmstil, sondern eine gelenkschonende Sportart, die im Wasser durchgeführt wird.

Aufrecht im Wasser schwebend werden dabei Laufbewegungen gemacht, wie beim Jogging.

Für genügend Auftrieb wird dabei meistens mithilfe von Leichtschaum-Schwimmhilfen gesorgt.

Aqua-Jogging belastet die Knie nicht mit dem Körpergewicht, anders als Jogging am Land.

Ausserdem wirkt der Wasserdruck entlastend auf das Herz und lindert Venenbeschwerden wie Krampfadern.

Wassergymnastik

Bei Wassergymnastik werden Gymnastikübungen im Wasser durchgeführt.

Durch den Wasserauftrieb ist der Körper nicht so schwer, weswegen auch stark Übergewichtige Wassergymnastik durchführen können.

Der Wasserdruck stärkt Herz und Kreislauf.

Da die Bewegungen im Wasser anstrengender sind als an Land, ist Wassergymnastik auch ein gutes Training.

Winterschwimmen

Winterschwimmen ist Schwimmen oder Baden im Winterhalbjahr im ungeheizten Wasser, also bei Temperaturen zwischen 0°C und etwa 15°C.

Mit Winterschwimmen hat auch Sebastian Kneipp seine Laufbahn als Wasserbehandler begonnen.

Durch den starken Kältereiz wird das Immunsystem gestärkt und der Kreislauf extrem stark in Schwung gebracht.

Dadurch ist Winterschwimmen eine besonders intensive Form der Abhärtung.

Meistens wird Winterschwimmen im Herbst begonnen, um sich allmählich an das kälter werdende Wasser zu gewöhnen.

In der Frostphase wird entweder in fliessenden Gewässern geschwommen, weil diese nicht so schnell zufrieren, oder das Eis wird aufghackt, um anschliessend im darunter befindlichen Wasser zu baden.

In solch kaltem Wasser wird nur sehr kurz gebadet oder geschwommen, meistens nur wenige Sekunden. Besonders Abgehärtete bleiben auch minutenlang im Eiswasser.

Gesicht und Haare sollten bei extrem kalten Temperaturen nicht ins kalte Wasser getaucht werden, weil der Kältereiz sonst zu stark ist.

Am besten betreibt man Winterschwimmen in der Gruppe, denn es kann für den Kreislauf gefährlich sein, sich so starken Kältereizen auszusetzen.

Nach dem Bad im kalten Wasser muss man sich sofort warm anziehen, um eine Auskühlung zu verhindern.

Anschliessend erfolgt eine sehr intensive Wärmeanflutung, man spricht auch von einer überschiessenden Reaktion. Diese starke Reaktion ist ein Hochgenuss und sie führt zu der erwünschten positiven gesundheitlichen Reaktion des Körpers.