Heilen mit Wasser - Kopfguss

Eva Marbach
Projekt
  
Kopfgüsse sind besonders heftige Anwendungen, die heutzutage kaum noch angewendet werden.

Problematisch beim Kopfguss ist unter anderem, dass die Haare mit kaltem Wasser durchnässt werden. Vor allem bei längeren Haaren kann das zu einem sehr starken Entzug von Körperwärme führen.

Da ein Kopfguss einen so intensiven Reiz darstellt, sollte man vor der Anwendung unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen.

Nutzen

Der Kopfguss soll stärkend auf den Kopf wirken.

Ausserdem hilft er gegen extremes Hitzegefühl im Bereich des Kopfes.

Durchführung

Der Kopfguss wird folgendermassen durchgeführt:

  • Beim Kopfguss muss man sich nicht entkleiden. Man umgibt den oberen Rand seiner Kleider jedoch am besten mit einem Handtuch, um Durchfeuchtung zu vermeiden.
  • Für den Kopfguss beugt man sich über eine Wanne.
  • Zum Giessen kann man eine Giesskanne, einen speziellen Schlauch oder einen Duschschlauch ohne Brauseaufsatz verwenden.
  • Das Giessen beginnt hinter dem rechten Ohr.
  • Langsam giesst man an der Haargrenze entlang über den Nacken bis zum linken Ohr.
  • Von dort aus giesst man bis zur Stirn und von dort wieder bis zum rechten Ohr, aber hinter dem Ausgangspunkt.
  • In einer Spirale giesst man bis zum Scheitel.
  • Dort verweilt man mit dem Giessen für wenige Sekunden.
  • Danach giesst man wieder in Spiralform bis zurück zum Ausgangspunkt.
  • Der ganze Guss sollte maximal eine halbe Minute dauern.
Anschliessend trocknet man sich die Haare und Gesicht gründlich ab.

Wenn man unbedingt einen Kopfguss anwenden will, dann sollte man dabei sehr behutsam vorgehen. Auch sollte man Kopfgüsse nur sehr selten durchführen.

Kneipp selbst hat vor den Kopfgüssen gewarnt:

"Nach vielen Versuchen habe ich es für das Beste gefunden, den Kopf nur selten mit Wasseranwendungen zu traktieren und, wenn man es tut, dabei recht vorsichtig zu Werke zu gehen."