Heilen mit Wasser - Armbäder

Eva Marbach
Projekt
  
Armbäder sind einfach durchzuführende kleine Anwendungen mit guter Wirkung.

Wenn man ein grosses Waschbecken hat, reicht dieses für einfache Armbäder, sonst nimmt man eine kleine Wäschewanne, die man auf einen Tisch stellt.

Das Schöne an Armbädern ist der geringe Aufwand bei durchaus respektabler Wirkung.

Weil Armbäder nicht belastend sind, stellen sie auch einen guten Einstieg in die Welt der Wasser-Therapie dar.

Kaltes Armbad

Ein kaltes Armbad belebt wie eine kräftige Tasse Kaffee oder Schwarztee.

Es hilft bei niedrigem Blutdruck, an schwülen Tagen oder Wetterumschwung. Wenn man sich schwach und müde fühlt, ist ein kaltes Armbad genau das Richtige.

Die Hände sollten jedoch warm sein, bevor man ein kaltes Armbad durchführt.

Beim kalten Armbad taucht man die Arme bis zur Mitte der Oberarme für 10 bis 30 Sekunden in kaltes Wasser.

Nach dem kalten Armbad streift man das Wasser ab und bewegt die Arme, bis sie getrocknet und vollständig erwärmt sind.

Man soll die Arme deshalb nicht abtrocknen, weil Abtrocknen durch die Reibung mit dem Handtuch zu einer ungleichmässigen Trocknung führt. Durch ungleichmässiges Trocknen kann es zu unerwünschten Reizen auf den Körper kommen.

Warmes Armbad

Warme Armbäder wirken entkrampfend und können gegen rheumatische Erkrankungen, kalte Hände, Bronchitis und Hauterkrankungen der Hände angewendet werden.

Je nach Anwendungszweck kann man das kalte Armbad man mit einem Badezusatz durchführen. Von der Wahl der beigefügten Kräuter hängt auch ab, welche gesundheitliche Beschwerden damit behandelt werden können. Beispielsweise eignet sich ein Rosmarin-Armbad, um die Durchblutung zu verbessern, kalte Hände aufzuwärmen und den Kreislauf zu beleben.

Ein warmes Armbad kann bei 36°-38°C etwa 10 bis 20 Minuten dauern.

Am besten setzt man sich dazu auf einen Stuhl, denn mehr als zehn Minuten gebückt im Stehen zu verbringen, kann ermüdend wirken und die fördernde Wirkung des Armbades blockieren.

Im Anschluss sollte eine kurze Kaltanwendung folgen, beispielsweise kaltes Abspülen oder eine kalte Abwaschung. Durch diese Kaltanwendung wird die Wirkung des warmen Bades intensiviert und seine Schwächung etwas abgemildert.

Wechsel-Armbad

Beim Wechsel-Armbad wird ein warmes Armbad mehrmals mit einem kalten Armbad abgewechselt.

Durch den Wechselreiz werden die Blutgefässe und der Kreislauf trainiert.

Daher hilft ein Wechsel-Armbad gegen chronisch kalte Hände und Kreislaufschwäche. Wechsel-Fussbäder härten auch auf sanfte Weise ab und stärken die Abwehrkräfte gegen Infektionen.

Achtung! Bei Herzkrankheiten und Neigung zu Krämpfen der Blutgefässe sollte man keine Wechsel-Armbäder durchführen.

Der Aufenthalt im Warmwasser (36°-38°C) sollte 5-10 Minuten dauern, mindestens so lange, bis die Hände warm sind. Dann taucht man die Arme für 10-20 Sekunden in das kalte Armbad.

Anschliessend wechselt man wieder in das warme Wasser und dann wieder in das kalte Bad.

Diesen Wechsel nimmt man mindestens 2 bis 3 mal vor.

Den Abschluss sollte eine Kaltanwendung darstellen.

Siehe auch: Vollbad - Halbbad - Sitzbad - Fussbad - Armbad - Badezusätze